Blast from the past
Der erste offene Sportwagen aus der „Ultimate Serie“ von McLaren hört auf den Namen Elva. In Anlehnung an jene offenen Gruppe 7-Prototypen, die Bruce McLaren in den 60er-Jahren an Privatfahrer verkaufte. Der moderne Nachfahre kommt ohne Windschutzscheibe, Dach und Fenster aus und ist dank des üppigen Einsatzes von Kohlefaser der leichteste Wagen, der abgesehen von den Formel 1 das Werk in Woking jemals verlassen hat. Gekoppelt an eine 815 PS starke Ausbaustufe des 4,0-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung, sprintet er in unter 6,7 Sekunden von 0 auf 200 km/h – schneller sogar als der McLaren Senna.
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Als lupenreiner Roadster im Geiste der Ferrari SP1 und SP2 Monza scheint die aerodynamisch ausgefeilte Kohlefaser-Karosserie nahtlos in die weit offene Kabine überzugehen. Doch dank eines aktiven und auf der Haube angebrachten Winddeflektors sitzen die Passagiere selbst bei hoher Geschwindigkeit in einer weitgehend windstillen Zone. Denn der Luftstrom wird so manipuliert, dass laut McLaren „eine Blase der Ruhe“ über dem Cockpit entsteht.
Wir können nur erahnen, wie unfassbar schnell der Elva sein wird und wie stark das sinnliche Erlebnis durch die Roadster-Bauweise gesteigert wird. McLaren wird nur 399 Exemplare zum Stückpreis von 1,695 Millionen Euro einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer bauen. Ist der Elva optisch so ansprechend wie der Ferrari Monza? Vielleicht nicht. Wird er aber aufregender zu fahren sein? Daran zweifeln wir keine Sekunde.
Fotos: McLaren Automotive