Diese 40 Ferrari rockten den Red Bull Ring bis in seine Grundfeste

Trotz Verlegung und zahlreicher Reisebeschränkungen als Folge von Corona schaffte es der österreichische Ferrari-Sammler Heinz Swoboda, in der letzten Woche eine weitere unvergessliche Ausgabe der Challenge & GT Days auf dem Red Bull Ring zu organisieren. Das haben Sie verpasst...

Als wäre der Anblick und der Sound von rund 40 Ferrari GT-Rennwagen aus jüngerer Zeit nicht schon allein ein Fest für die Sinne, würzte Organisator Heinz Swoboda seine diesjährigen Challenge & GT Days auf dem Red Bull Ring noch mit einem zusätzlichen Highlight: historische Formel 1-Wagen der Scuderia. Und so hallten die Hügel oberhalb von Spielberg wider vom Sound des 72er-Ferrari 312 B2 von Jacky Ickx, des Ferrari 126C2B aus 1983 von René Arnoux und des 89er-Ferrari 640 von Gerhard Berger. Dieses rote Trio im Formationsflug um den Kur donnern zu sehen war ein Erlebnis, das wir nie mehr vergessen werden.

Trotz weitreichender Reisebeschränkungen, die vielen Sammlern von zum Beispiel aus dem Vereinigten Königreich und den USA die Einreise nach Österreich verwehrten, schaffte es Swoboda trotzdem, eine fantastische Anzahl an Ferrari (und Maserati) Challenge und GT-Fahrzeugen, zum Großteil aus dem benachbarten Deutschland, zusammen zu bekommen. Das Event war 2018 aus der Taufe gehoben worden, um den Besitzern dieser seltenen und historisch wichtigen Wettbewerbsfahrzeugen eine Möglichkeit zu geben, ihre Autos im Rahmen einer entspannten Atmosphäre ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß zu bewegen und zu genießen.

Zusätzlich zu den Challenge Modellen (vom 348 bis zum 488, darunter der berühmte Ex-Bruno Senna F430, den Classic Driver-Händler Schaltkulisse zum Red Bull Ring brachte) und einem starken GT3/GTE-Aufgebot zählten Jan B. Lühns sensationeller Ex-Werks-Maserati MC12 GT1 und einer von zwölf Ferrari 550 GT1 Prodrives, von denen ein anderes Exemplar jüngst in einer Online-Auktion von RM Sotheby’s für bemerkenswerte 4,29 Millionen Dollar unter den Hammer kam, zu den herausstechenden Startern. Auch der Schweizer Steve Zacchia (28), der die bei Prodrive aufgebauten 550 in den Jahren 2004, 2005 und 2007 selbst aktiv steuerte, war in Österreich, um das Maximum aus dem Vollblut-V12 heraus zu holen.

Swoboda hat bereits bestätigt, dass die Challenge & GT Days 2021 auf ihren angestammten Termin Ende April zurückkehren werden. Was eine gute Nachricht ist, zumal wenn man bedenkt, wie sehr die Begehrlichkeit dieser Ferrari in den letzten Jahren zugenommen hat. Hoffen wir also auf ein rappelvolles Starterfeld mit passionierten Piloten aus aller Welt auf ihren ultraspeziellen Autos. Wir treffen uns wieder!