Heute erklingt am Stadtrand von Edinburgh das charakteristische Klagen des schottischen Nationalinstruments. Nur, dass sie diesmal von einem Sound übertönt werden, der höhere Sympathiewerte in den Gehörgängen erzeugt: Das Wummern von Verbrennungsmotoren. An diesem Montag startet mit den Scottish Malts 2021 eine der -Gleichmäßigkeits-Highlights im HERO-ERA-Kalender. Wie es sich für eine Regularity Rallye gehört, zählt für die Teilnehmer nicht, wer als erster über die Ziellinie fährt – man muss zur exakt richtigen Zeit ankommen und nutzt dabei die traditionellen Navigationstechniken. Das bedeutet, dass kein Smartphone noch ein modernes Navi herangezogen werden darf. Bei der fünftägigen Reise abseits der klassischen Verkehrsrouten dürften die Teilnehmer Gelegenheiten genug haben, um sich vor großartiger Kulisse heillos zu verfahren. Zumal die Route unbekannt ist, ehe die Teams ihre Fahrbeschreibungen ausgehändigt bekommen. Es dürfte spannend werden, zu erleben, wie auch die Führenden Zeit einbüßen müssen.
Nach dem Abschluss der technischen Abnahme gestern Nachmittag, stellen wir uns vor, dass die Teilnehmer zwischen Vorfreude und Nervosität schwanken, da auch dieser Event aufgrund der Pandemie ursprünglich verschoben werden musste. HERO-ERA als Organisator von verschiedenen historischen Rallyes hatte in diesem Jahr bereits einige erfolgreiche Events ausgeschrieben. Aber die Malts wird die erste Veranstaltung mit internationalen Anspruch sein, denn es kommen sogar Teilnehmer aus den USA, um sich in diesem atemberaubenden Teil der britischen Inseln gegen andere zu messen. Um acht Uhr am Morgen sind die ersten Autos bereits vom Dalmahoy Hotel gestartet, mit dem Ziel, bis zum Abend Pitlochry anzukommen. Normalerweise ist es eine kurze Reise, aber die Teilnehmer werden auf Erkundungen geschickt, die sie auch von Destille zu Destille führen und dafür sorgen, dass sie am Ende des Tages schon jede Menge Meilen auf dem Tacho stehen haben. Wir berichten weiter von The Malts 2021 – bleiben Sie an Bord, um zu erfahren, wer die große Whisky-Tour gewinnt.
Fotos: Will Broadhead