Auch wenn Jim Walrod die Wohnungen zahlloser Stars sowie angesagte amerikanische Hotels wie das Standard Downtown LA und das Thompson LES ausstattete, war es doch sein privates Loft im New Yorker Stadtteil Chinatown, das als Epizentrum seiner eklektischen Design- und Sammlungsphilosophie bekannt war. Kunstwerke und Objekte kreativer Freunde oder wertlos erscheinende Fundstücke standen hier auf Augenhöhe und im Dialog mit Meisterwerken der Moderne und Postmoderne. „Der einzige Kritiker, der etwas zählt“, so sagte Jim Walrod, „ist die Zeit.“
Nach seinem plötzlichem Tod im Herbst 2017 mit nur 56 Jahren kommen am 3. Mai beim Auktionshaus Wright 250 Lose aus dem persönlichen Nachlass von Jim Walrod unter den Hammer – darunter Kunstwerke von Barry McGee, Ben Jones und Stephen Sprouse sowie wunderbar experimentelle Objekte der Meisterdesigner Ettore Sottsass und Gaetano Pesce. Auch wenn es ein Jammer ist, die sorgfältig zusammengestellte Sammlung auseinander zu reißen, ist die Auktion mit dem Titel „Furniture Pimp“ doch eine wunderbare Hommage – und eine einzigartige Gelegenheit, die eigene Sammlung mit einem echten „Walrod“ aufzuwerten.