„Die längste, anstrengendste und gefährlichste Motorradreise, die je unternommen wurde“, so beschreibt das Fachjournal „Bicycling World and Motorcycle Review“ die weltumrundende Reise des New Yorkers Carl Steams Clancy im Jahr 1912. Clancys treuer Begleiter war eine Henderson Four und wenn es Zweifel daran gab, dass der Hersteller aus Detroit die schnellsten und robustesten Motorräder fertigte, dann waren sie spätestens nach dieser 19.000 Meilen langen Leistung ausgeräumt.
Heute sind die exquisiten Maschinen von Henderson bahnbrechende Beispiele für die goldene Ära der Motorradkultur und sind folglich wenig überraschend bei Sammlern heiß begehrt. Dieses großartige Exemplar, das Sie gerade bestaunen, ist eine Model D von 1915 und zugleich die letzte Henderson, die mit diesem spektakulär langen Rahmen gebaut wurde. Angetrieben von einem ruhigen und gleichmäßigen Reihenvierzylinder mit 1.075 Kubik, der das Bike auf 115 Stundenkilometer beschleunigte, muss dieses Motorrad seinerzeit ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein.
Dieses Motorrad erhielt nicht nur eine sehr umfangreiche Restaurierung, es residierte auch in der Sammlung einer der weltweit anerkannten Henderson-Kenner, der den Ursprung dieser Seltenheit zertifizieren konnte. Die Gestaltung von Model D ist so schön, dass dieses Motorrad als technische Skulptur in Ihrem Büro genauso ein Blickfänger wäre, wie in Ihrer Garage. Vielleicht wagt der neue Käufer sogar eine Wiederholung von Carl Steams Clancys homerischer Weltreise. Das wäre eine Erzählung für die Enkel!
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Renaissance Motorcycle © 2020